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Zapier vs. Integromat

Allgemeines

Zapier und Integromat sind beides Automatisierungstools, um dir in deinem Business Zeit und Arbeit zu sparen. In diesem Artikel möchte ich dir die Unterschiede aufzeigen.

Aufbau und Benutzeroberfläche

Zapier

Automatisationen in Zapier (Zaps) haben einen linearen Aufbau:

Das sieht auf den ersten Blick sehr übersichtlich aus, hat jedoch den Nachteil, wenn etwas gearbeitet werden soll. Schritt 2 im Beispielzap kann nicht gelöscht oder mit einer anderen App ersetzt werden, ohne auch Schritt 3 zu löschen. Das nervt beim Bearbeiten hier und da doch sehr.

Integromat

Bei Integromat ist alles visueller dargestellt und es kann nach belieben per Drag & Drop hin und hergeschoben werden.

Ich finde dies von der Aufmachung und dem Handling her viel schöner und besser als bei Zapier. Die roten Punkte sind nur Warnungen, weil ich das Szenario nicht komplett eingestellt habe 😉

Begrifflichkeiten

ZapierIntegromatErklärung
ZapSzenarioZu automatisierende Aufgabe (z. B. Bestellungen von Shopify in einem Google Sheet sammeln)
Trigger und ActionsModules (Action, Trigger, Iterator)Auslöser und Funktionen in einer Aufgabe (Zap/Szenario)
TaskOperationEine durchgeführte Aufgabe (Zap in Zapier)
Ein Arbeitsschritt in einer Aufgabe (Integromat)
PathsRoutesAbzweigungen in einem Zap/Szenario

Kosten

Beide Anbieter haben eine Free-Version. Das erleichtert den Einstieg ungemein. Nicht nur für Nutzer der Tools, sondern auch für Drittanbieter, die auf ihre Zapier-Integration verweisen können und den Kunden nicht erschrecken, dass er jetzt ein weiteres teures Tool benötigt.

Insgesamt tun sich Zapier und Integromat in den Preisen nicht viel.

Zapier

Zapier ist kostenfrei nutzbar, aber: Du stößt schnell an Grenzen und wirst in ein kostenpflichtiges Paket gedrängt. Das liegt zum einen daran, dass nur Single-Steps im kostenfreien Tarif möglich sind. Also nur ein Zap mit Action => Trigger, nicht Trigger => Action => Action oder Trigger => Filter => Action.

Zum anderen sind beliebte Premium Apps wie Webhooks oder Facebook Lead Ads in der kostenfreien Version nicht nutzbar. 5 Zaps sind zwar ok, aber wenn ich nur 100 Tasks frei habe, kann ich damit nicht einmal eine Kundenumfrage über Typeform zu Google Sheet packen.

Zapier kostenfrei ist daher nur wirklich sinnvoll, wenn wenige Tasks anfallen. Das nächstgrößere Paket (Starter) mit 20 $ im Monat kostet aber auch nicht die Welt und ermöglicht dann schon viel mehr. Ich selbst nutze das Starter-Paket und denke, dass damit die meisten Solounternehmer im Online-Business auch arbeiten können. Wenn du natürlich extrem viele digitale Arbeitsschritte hast (Kundenbestellungen, neue Kontakte, Formulareintragungen, etc.), dann wirst du schnell mehr Tasks brauchen und landest im Professional Paket für 50 $ und mehr im Monat.

Ein Blick zu Integromat ist da ganz sinnvoll, denn hier ist die Abrechnung, finde ich, fairer!

Integromat

Die Preise sehen ähnlich aus, das kleinste kostenplichtige Paket startet schon bei 9 $ im Monat. Aber: Der große Unterschied zu Zapier wird erst in den Details sichtbar.

Integromat stellt uns sowohl in der FREE Version als auch im BASIC Paket erheblich mehr Operations zur Verfügung. Wenn du im Monat 500 Kontakte von einem Formular in deine E-Mail Software übertragen möchtest, ist das in Integromat kostenfrei, in Zapier kostenpflichtig.

Zudem kannst du in Integromat komplexe, also mehrstufige Szenarien bauen. In Zapier kannst du in der kostenfreien Version immer nur einen Zap mit 2 Schritten machen.

Auch die beliebten Webhooks sind in Integromat in der kostenfreien Version nutzbar!

Wie kommt das alles? Integromat nutzt nicht nur die Arbeitsschritte zur Abrechnung, sondern die verbrauchten Daten. Wenn du dazu mehr wissen möchtest, hier klicken zum ausführlichen Artikel über Integromat. Die allermeisten Arbeitsschritte schieben nur wenige Datenmengen hin und her.

Hier habe ich eine Bestellung von einem Shopsystem zu einem Google Sheet gepackt und das kostet mich in Integromat gerade mal 1,5 KB pro Bestellung:

So kann ich hunderte Bestellungen übertragen und bin noch immer in der kostenfreien Version. Zapier hätte mir schon längst die Brieftasche aus der Hose gezogen 😉

Zapier kannst du monatlich oder jährlich zahlen (20 % günstiger). Integromat kannst du nur monatlich zahlen.

Pro

Zapier

  • Bekannter und einfacher Einstieg
  • Viele Tutorials online und Hilfe von Anderen möglich
  • Gutes Onboarding
  • Viele Beispielzaps, die mit einem Klick übernommen werden können.
  • Anzahl an Integrationen (über 2.000)
  • Profis können eigenen Code einpflegen
  • Replay Funktion für Tasks

Integromat

  • Visualisierung und Handhabung der Szenarien. Das Bearbeiten ist einfacher.
  • Abrechnung nach Datenverbrauch. Daher günstiger!
  • 100 % DSGVO konform. Die Daten bleiben in der EU.
  • Komplexe Sachverhalte können in den Szenarien m.E. einfacher abgebildet werden als in Zapier.
  • Webhooks sind keine Premium App.
  • Data Storage, wo du Ergebnisse und Daten für weitere Prozesse speichern kannst.

Contra

Zapier

  • Nicht DSGVO-konform.
  • Kein einfaches Ändern der Apps in einem Zap. Man muss immer alles löschen oder den Zap schnell neu anlegen. Das nervt!
  • Teuer, wenn man viel machen möchte.

Integromat

  • Noch nicht so verbreitet, für Anfänger vielleicht abschreckend.
  • Keine so guten Tutorials und Dokumentation wie Zapier
  • Keine eigenen Codes möglich.

Fazit

Wenn du gerade erst auf den Geschmak gekommen bist, deine Prozesse zu automatisieren und es auch alleine machen möchtest, schaue dir erstmal Zapier an. Das ist anfängerfreundlich und all deine Tools haben dazu sehr wahrscheinlich eine Integration.

Wenn du dagegen schon etwas Erfahrung hast oder direkt alles sauber, günstig und rechtssicher haben möchtest, schaue unbedingt bei Integromat vorbei. Das ist auf den ersten Blick vielleicht nicht ganz so verständlich, das kommt aber auf jeden Fall.


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